Das junge Pärchen hat zugeschlagen. Einmal quer durch die Geschäfte im Main-Taunus-Zentrum (MTZ), wie die Aufschriften auf den sperrigen Papiertaschen verraten. Von solchen Powershoppern könnte das erfolgsverwöhnte Einkaufszentrum, das den Kaufleuten in der Frankfurter Innenstadt mit 170 Geschäften unter einem Dach und 4500 Gratisparkplätzen seit jeher zusetzt, ein paar mehr gebrauchen. Das Coronavirus hat auch den Selbstläufer am Rande von Sulzbach ausgebremst.

Nicht nur der Apotheker David Sheel, der in der Zeit des Lockdowns als einer von wenigen Geschäftbetreibern durchhalten musste, jammert über einen Rückgang bei Kunden und Umsatz. Die, die kommen, seien deutlich preissensibler als vor Corona und „drehen den Euro dreimal um“, sagt er. Auch Modehändler wie der Hanauer Unternehmer Michael Bailly, der unter der Marke „Bailly Diehl“ Boutiquen im MTZ und im Isenburg-Zentrum betreibt, sind nicht zufrieden. Er spricht von „erheblichen Einbußen“. In anderen Filialen, etwa an der Berger und der Schweizer Straße in Frankfurt, sei der Schaden nicht so groß. „Einkaufscenter tun sich zurzeit schwer“, sagt der Modehändler. Die Mundschutzpflicht, die nicht nur in Geschäften, sondern auch in Ladenstraßen gilt – selbst dann, wenn sie, wie im MTZ, unter freiem Himmel liegen –, aber auch Absperrbänder und vorbestimmte Laufwege stünden dem Verkauf im Weg.
August 21, 2020 at 08:58PM
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Einkaufszentren unter Druck - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
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